Nutzloser Raketenschirm

Laut einer Studie, von der unter anderem im Deutschlandfunk berichtet wird, wird der zu installierende Raketenabwehrschirm in Tschechien und Polen weitestgehend nutzlos sein.

Das Radar würde dann nur die äußere Form der Objekte erkennen. Die Situation wäre dann etwa so wie für einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes am Flughafen, der herausfinden, soll ob jemand etwas in seinem Koffer schmuggelt, ohne aber in den Koffer hineinschauen zu dürfen. Das Radar kann einen Ballon mit Sprengkopf nicht von einem leeren Ballon unterscheiden.

Das System müsste eigentlich mindestens fünf Mal so viele Sender-Empfängermodule haben, um wirksam arbeiten zu können. Hinzu kommt, dass das Radar in Tschechien keineswegs neu angeschafft wird, sondern ein Gerät ist, das seit zehn Jahren für Raketenabwehrtests im Pazifik im Betrieb ist.

Es wird der Physiker George Lewis von der Cornell Universität in Ithaca, New York zitiert:

Insbesondere geht es darum, dieses Projekt zu etablieren, bevor ein neuer US-Präsident kommt. Denn wenn erst einmal Fakten geschaffen sind, wird es für einen neuen Präsidenten sehr schwer zu sagen, nein, wir ziehen uns aus diesem Projekt in Europa zurück.

Wer zahlt das eigentlich? Ich hoffe doch, dass dafür keine EU-Gelder fließen…